Ein Leben für den Chorgesang

Der ChorVerband NRW trauert um seinen Ehrenpräsidenten Hermann Otto

Im Alter von 72 Jahren ist am 7. August Hermann Otto verstorben, Ehrenpräsident und bis 2015 zwölf Jahre Präsident des Chorverbandes NRW. Noch am 18. Januar dieses Jahres hatte er aus der Hand der damaligen Ministerpräsidentin Hannelore Kraft den Verdienstorden des Landes NRW entgegennehmen können. Ottos Nachfolgerin an der Spitze des ChorVerbandes, Regina van Dinther, Landtagspräsidentin a.D., würdigt den Verstorbenen so: „Hermann Otto hat sich sein Leben lang eingesetzt für das Ansehen, die Erneuerung und Weiterentwicklung der Chormusik in unserem Land und bundesweit. Das werden wir ihm nie vergessen.“

Ein Leben für den Chorgesang – das war das Motto für Hermann Otto, mittelständischer Unternehmer aus Siegen, dreifacher liebevoller Vater - und ein herausragendes Vorbild für ehrenamtliche Arbeit. Bis 2015, stand er als Präsident an der Spitze seines Verbandes, 25 Jahre gehörte er dem Präsidium an – und im heimatlichen Siegener Chor hat er seit über 50 Jahren aktiv im Bass mitgesungen. Im Landesmusikrat NRW, in der dortigen Arbeitsgemeinschaft Laienmusik und auch bei den Zuständigen für die Kulturpolitik im Lande fand Ottos sonore Stimme immer Gehör.

Basisnähe war sein Markenzeichen. Unter seiner Führung konnte der ChorVerband NRW deutlicher als je zuvor zur „Stimme fürs Singen“ werden: fast 3000 Chöre mit rund 170.000 Mitgliedern machen den CV NRW zum stärksten Kulturverband im Land. Hannelore Kraft sagte dazu:„So viel Musikbegeisterung, so viel Talent, so viel Können, so viel Einsatz verdienen eine besondere Würdigung.“

Der Chormusik hat Otto sein Leben gewidmet. So schuf der CV NRW in Ottos Zeit das erste und bislang erfolgreichste Singförderprogramm für Kleinkinder und ihre Familien: Die Initiative „Toni singt“ führte über die Fortbildung begeisterter Erzieher und Erzieherinnen schon Zehntausende Kinder ab dem achten Lebensmonat in Kitas und daheim zum kindgerechten Gesang. „Sing mit, bleib fit“ nennt der Verband das danach aufgelegte Förderprogramm für Stimmen ab 60. Als „Brücke für die Generationen“ erfolgreich, nimmt sich der Verband inzwischen zusätzlich besonders der Aufgabe an, mit Hilfe der Musik Brücken zwischen den Kulturen zu schlagen.

Große Chorbühnen mit Chören aus NRW begleiten inzwischen die alljährlichen NRW-Tage im Land, Großereignisse wie das „Sing & Swing-Festival“ oder „German acappella“ verweisen auf zeitgemäße Chorstrukturen. Und dass der Landessender WDR erfolgreich und mit starker Beteiligung aus dem CV NRW einen Landes-Chorwettbewerb ausrichtet, stimmte den Chorenthusiasten Otto besonders dankbar: Schließlich hatte er noch die lange Durststrecke nach den 1960er Jahren erlebt, als Chormusik überall für „out“ erklärt worden ist. Noch bis zuletzt übrigens hat Hermann Otto Anteil genommen am Leben der Chöre: Beim „Meisterchorsingen 2017“des CVNRW saß er unter den Zuhörern, als sich 35 Chöre am 25. Juni in Arnsberg-Neheim um die Bestnoten der Fachjury bewarben. Sängerinnen und Sänger begrüßten ihn mit begeistertem Applaus. Es sollte der letzte Beifall werden, den Hermann Otto erleben durfte.

Dortmund, 7. August 2017

 


 

Steffen Keller mit der Plakette in Silber des ChorVerbandes NRW ausgezeichnet

 

Eine besondere Ehrung wurde dem Vorsitzenden des Sängerkreises Bigge-Lenne Steffen Keller zuteil.

Für langjährige Vorstandsarbeit im Sängerkreis Bigge-Lenne e.V. wurde er anlässlich der Beiratssitzung des ChorVerbandes NRW von der Präsidentin Regina van Dinther mit der Verdienstplakette in Silber geehrt.

Der ChorVerband NRW ist die Dachorganisation aller 57 Sängerkreise/Kreischorverbände in Nordrhein-Westfalen. Zur Zt. zählt er ca. 165.000 Mitglieder. Der Sängerkreis Bigge-Lenne e.V, identisch mit dem Kreis Olpe, gehört mit über 3650 Sängerinnen und Sängern in 111 Chören zu den größten Sängerkreisen im ChorVerband NRW.

Mit großer Freude nahm Steffen Keller die Verdienstplakette entgegen. Die Verleihung der Plakette war eine echte Überraschung für ihn.

 


 

Ehrungsbestimmungen

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